Rauchwarnmelder

Kleiner Helfer mit großer Wirkung

In Deutschland sterben jährlich rund 500 Menschen bei Bränden, die mehrheitlich in Privathaushalten auftreten. Dabei ist die Zahl derer, die durch die Flammen umkommen mit grade mal 5% sehr gering. Die meisten Brandopfer (95%) sterben durch die giftigen Rauchgase. Hierfür ist hauptsächlich das geruch- und farblose Kohlenmonoxid verantwortlich, von dem nur wenige Atemzüge zum Tod führen.
Über 2/3 aller Brandopfer verunglücken in der Nacht, da beim Schlafen der Geruchssinn inaktiv ist und so die Brandgase nicht bemerkt werden. Diese Brände haben selten einen fahrlässigen Umgang mit Feuer als Ursache, sondern entstehen durch einen technischen Defekt in einem der vielen Elektrogeräte im Haushalt.
Ein wirkungsvolles Mittel um ein Feuer rechtzeitig zu bemerken ist ein Rauchmelder. Durch einen lauten Alarm werden die gefährdeten Personen rechtzeitig geweckt und können sich und ihre Familie in Sicherheit bringen.

Rauchwarnmelderpflicht in Hessen

In Hessen werden Rauchwarnmelder in Wohnungen zur Pflicht. Dies hat der hessische Landtag am 10. Juni 2005 entschieden und die Hessische Bauordnung (HBO) aufgenommen. Auszug aus der HBO – § 13 Absatz 5 Auflage 2. Dezember 2010

“In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut oder angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Die Eigentümerinnen und Eigentümer vorhandener Wohnungen sind verpflichtet, jede Wohnung bis zum 31. Dezember 2014 entsprechend auszustatten. Die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft obliegt den unmittelbaren Besitzerinnen und Besitzern, es sei denn, die Eigentümerinnen oder die Eigentümer haben diese Verpflichtung übernommen.

Funktionsweise eines Rauchwarnmelders

Von einer Leuchtdiode werden im regelmäßigen Abstand Lichtstrahlen ausgesendet, die im rauchfreien Zustand nicht reflektiert werden.

Bei einem Feuer dringt der Rauch in den Rauchwarnmelder ein und reflektiert die Lichtstrahlen so, dass sie auf ein Fotoelement treffen. Dadurch wird dann ein lautes Warnsignal aktiviert.

Eine Technik die sich bewährt hat…

Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Zahl der Haushalte mit Rachwarnmelder bei grade mal 20% liegt, sind in anderen Ländern Rauchwarnmelder Pflicht.
In den USA sind über 90% der Haushalte mit Rauchwarnmeldern ausgestattet und die Zahlen sprechen für sich:
Die Anzahl der Brandtoten ist hier um bis zu 40% gesunken!

Rauchwarnmelder können ohne großen Aufwand einfach mit den beiliegenden Schrauben und Dübeln an der Decke befestigt werden. Um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten, sollte in jedem Kinderzimmer, im Schlafzimmer und im Flur ein Rauchwarnmelder installiert sein.
Außerdem:
– immer an der Zimmerdecke befestigen, da der Rauch nach oben steigt
– in der Raummitte, bzw. mindestens 50cm von Wänden entfernt
– nicht in der Nähe von Luftschächten oder starker Zugluft
– nicht in der Dachspitze
– nicht in Räumen, in denen üblich starker Rauch, Dampf oder Staub entsteht.

Beim Kauf eines Rauchmelders ist auf die Qualität zu achten. Verwenden sie optische Rauchmelder die das VdS-Prüfzeichen besitzen. Außerdem sollten sie batteriebetrieben sein, um auch bei Stromausfall zu funktionieren. Solche zuverlässigen Rauchmelder sind im Fachhandel schon für unter 10€ zu bekommen.