Rettungskarte

Das Datenblatt für die technische Rettung aus einem Fahrzeug

Bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen kommt es oft auf Sekunden an, die bei einer Rettung entscheidend sein können. Sowohl bei der Sofortrettung als auch der schnellen und schonenden Rettung geht es aber auch um die Sicherheit für den Patienten und die Einsatzkräfte.

Da bei solchen Einsätzen oftmals hydraulische Rettungsgeräte (Schere, Spreizer, Zylinder) gebraucht werden, sollten die Einsatzkräfte über potentielle Gefahren am Fahrzeug (z.B. Airbags, Batterie und Tank) informiert sein. Da die Positionen von möglichen Gefahren in den Fahrzeugen aber von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sind und von außen nur schwer erkennbar sind, gibt es „Rettungskarten“.

Rettungskarten sind quasi Lebensretter auf Papier und können für jedes Fahrzeug heruntergeladen und hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite angebracht werden.

Unterstützt die Rettungskräfte, indem ihr euch die passende Rettungskarte für euer Fahrzeug herunterladet, ausdruckt und hinter der Sonnenblende anbringt. Die Links zu den Rettungskarten der verschiedenen Fahrzeughersteller und weitere Informationen findet ihr beim ADAC, beim TÜV SÜD oder auf rettungskarten.eu.

So sieht z.B. die Rettungskarte von einem Seat Leon aus:

Rettungspunkt

In Hessen besteht bereits seit 11 Jahren die Rettungskette Forst. In ihr greifen Hilfeleistungen im Notfall gleitend ineinander. Konzipiert wurde die Rettungskette Forst vor allem für die im Wald Beschäftigten.

Die Leitstellen der Landkreise sind nun noch besser in der Lage, nach eingehenden Notrufen mit Hilfe der eindeutigen Rettungspunktenummer, umgehend alle erforderlichen Daten abzurufen, die für eine schnelle Rettung notwendig sind. An markanten und gut erreichbaren Standorten sind im Wald oder angrenzend deutlich sichtbare Punkte festgelegt, die im Notfall als Treffpunkt zwischen den Rettungskräften und demjenigen dienen, der einen Notruf per Handy abgesetzt hat.

Die 8 unten aufgeführten Rettungspunkte decken den Bereich der Gemeinden Runkels ab. Jeder Rettungspunkt in Hessen hat eine eindeutige Kennung, die aus der Abkürzung des jeweiligen Landkreises und einer fortlaufenden dreistelligen Nummer (z.B. LM-319) besteht.

Die Rettungspunkte werden mit einem einheitlichen Schild markiert und unterliegen der ständigen Überwachung und der Kontrolle durch die Mitarbeiter des Landesbetriebes HESSEN-FORST.

Vorteil:

  • Das hessenweite Rettungspunktesystem hilft, die schnelle Erstversorgung im Wald zu verbessern.
  • Durch die Angabe eines Rettungspunktes kann eine Fehlleitung von Rettungskräften minimiert werden.
  • Egal ob bei einen Forstunfall, einem Fahrradsturz oder bei einem Waldbrand, die Hilfe kommt an die richtige Stelle.

Waldbrand

Waldbrandgefahr! Auch bei uns im Landkreis Limburg-Weilburg!
Bei Waldbränden entstehen jährlich große Schaden an dem für Mensch und Tier unersetzlichen Erholungs- bzw. Lebensraum “Wald”.

Anhaltendes schönes Wetter mit extrem geringen Niederschlägen erhöht die Waldbrandgefahr. Durch die Sonne und den Wind trocknet die Bodenvegetation schnell aus. Ein Entzünden von trockenem Gras, Laub und Nadelstreu verläuft daher sehr schnell.

Beachten sie beim Betreten von Wäldern und waldnahen Wiesenflächen:

  • Gefahren gehen nicht nur von achtlos weggeworfenen Zigarettenresten aus
  • Auch liegengelassene Flaschen und Glasscherben können wie Brenngläser wirken
  • Grillen im Wald und Waldrandbereich ist nicht erlaubt
  • Parken sie ihr Fahrzeug nicht auf ausgetrockneten Wiesenflächen, die heiße Abgasanlage am Fahrzeugboden kann leicht ein Feuer entzünden
  • Rauchen und offenes Feuer ist von März bis Oktober im Wald strikt verboten!

Die Feuerwehr appelliert an die Bürger und Bürgerinnen, durch achtsames Verhalten den durch Umwelteinflüsse bereits bedrohten und geschädigten Lebensraum Wald, nicht zusätzlich durch vermeidbare Brände zu schädigen.

Wie verhalte ich mich richtig?

  • Sollten sie bei ihrem Besuch im Wald einen Brand entdecken, verständigen sie sofort die Feuerwehr über die Notrufnummer 112
  • Bringen sie sich und andere Waldbesucher in Sicherheit – versuchen sie nicht, das Feuer selbst zu löschen
  • Merken sie sich die genaue Lage des Brandes im Wald (Hauptweg, Querwege, markante Punkte)
  • An den Zugängen der Wälder finden sie die grün-weißen Rettungspunkttafeln mit einer Landkreisbezogenen Nummer – diese können für die Anfahrt der Feuerwehr hilfreich sein.

Berechnung der Waldbrandgefahr

Das M-68-Modell wurde bereits vor drei Jahrzehnten in den jetzt ostdeutschen Bundesländern eingeführt und hat sich als sehr zuverlässig erwiesen. Es greift auf Mittagswerte der Lufttemperatur, der relativen Luftfeuchte, der Windgeschwindigkeit und auf 24-stündige Niederschlagssummen sowie – während der Frühjahrsmonate – auf morgendliche Schneehöhenmessungen zurück.
Maßgeblich für die Bewertung der Brandgefahr sind jedoch nicht allein meteorologische Parameter, sondern es spielt auch der Vegetationsstand eine wesentliche Rolle. Deshalb wird durch Zeigerpflanzen die phänologische Entwicklung des Waldbodenbewuchses und des Kronenraums abgeschätzt. Wenn das frische Ergrünen der Bodenvegetation und die Belaubung der Kronen abgeschlossen sind, wird die Ausbreitung der Waldbrände gedämpft und die Gefahr niedriger bewertet. Allerdings sind nicht alle Baumarten gleichermaßen zündanfällig. Waldbrandstatistiken zeigen, dass unterschiedliche Bestandstypen in unterschiedlichem Maße von Waldbränden bedroht sind. Es hat sich deshalb als sinnvoll und ausreichend erwiesen, die Waldlandschaften – je nach ihrer Zünd- und Brennfähigkeit – in drei unterschiedliche Klassen zu unterteilen. Die mit dieser Klasseneinteilung verbundenen Gefährdungskorrekturen werden bei der abschließenden Bewertung des Waldbrandrisikos berücksichtigt.

Während der Waldbrandsaison stellt der DWD täglich aktualisierte Waldbrandgefahrenprognosen für Deutschland bereit.

Brand – und Unfallschutztipps zur Grillsaison

Sommerzeit – das heißt auch immer Grillzeit!

Um einen ungetrübtem Grillspaß zu haben, sollten Sie einige wichtige Dinge im Umgang mit dem Grill beachten:

Wo liegen die Gefahren beim Grillen?
Brand – und Unfallgefahren bestehen:

  • bei unsachgemäßem Entzünden des Grillfeuers
  • bei unsicherem Stand des Grills
  • wenn Kinder unbeaufsichtigt sind

Daher sollten Sie diese Verhaltensregeln beachten:

  • keine brennbaren Flüssigkeiten zum Entzünden der Holzkohle nehmen
  • nur handelsübliche Kohleanzünder verwenden
  • Gebrauchsanweisung beachten
  • Keine Kleidung aus Synthetikfasern tragen
  • Auf die Standsicherheit des Gerätes achten
  • Kinder vom Grill fernhalten
  • Keine heifle Asche in die Mülltonne werfen
  • Keine Pressluft zum anfachen des Feuers verwenden

Hydranten

In 90 Prozent aller Fälle löscht die Feuerwehr Brände mit Wasser!

Das Löschwasser wird an “Zapfstellen” im Straßenbereich entnommen, die als Überflur- und Unterflurhydranten bezeichnet werden. Um Beschädigungen an Hydranten zu vermeiden und Verkehrsbeeinträchtigungen auszuschließen, werden heute überwiegend Unterflurhydranten für die Löschwasserversorgung verwendet. Den Städten und Gemeinden obliegt die Verpflichtung, Hydranten freizuhalten, damit die Feuerwehr nicht “auf dem Trocken sitzt”.

Unterflurhydrant im Strassen bzw. Gehwegsbereich

Halten sie mit ihrem PKW min. einen Meter (1m) Abstand.

Befinden sich Hydranten auf Gehwegen und Parkflächen, sind Hydrantendeckel und -verschlüsse von Kraftfahrzeugen freizuhalten.
Hydranten auf Grundstücken oder dazugehörenden Gehwegen sind jederzeit zugänglich und von Schnee und Eis befreit zu halten.

Besonderer Hinweis:
Fahrzeuge, die auf Hydranten stehen, bedeuten ein großes Hindernis für die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Wertvolle Minuten vergehen, wenn diese Fahrzeuge erst weggefahren werden müssen oder ein anderer Hydrant gesucht werden muss. Wer einen Hydranten bei sich vor der Haustüre zustellt, schaden sich selbst oder seinen Nachbarn im Brandfall.

Der Wasservorrat eines Tanklöschfahrzeuges ist in wenigen Minuten verbraucht!
Die Hinweisschilder von Hydranten sind leicht zu erkennen. Es sind weiße, rechteckige Schilder mit Maßen von 250 x 200 mm und einem 20 mm breiten roten Rand. Die schwarzen Zahlen auf dem Schild geben die Lage des Hydranten in Meter-Entfernung nach vorwärts, links oder rechts an.

Notfalltipps

Jede Notfallsituation bedeutet für die Betroffenen eine Stresssituation, in der es leicht zu einem falschen Verhalten kommen kann.
Dadurch wird die eigene Gesundheit gefährdet oder wertvolle Zeit geht verloren, um Hilfe zu rufen.

Um im Ernstfall richtig zu reagieren, haben wir einen kleinen Verhaltensleitfaden zusammengestellt:

  • Ruhe bewahren, nicht in Panik geraten!
  • Wenn das Feuer nicht mit einfachen Mitteln (Decke, Flasche-Wasser) zu löschen ist, verlassen sie mit allen Haushaltsmitgliedern umgehend die Wohnung!
  • Halten sie sich nicht auf, um irgendetwas mitzunehmen! Bewegen sie sich bei dichten Rauch möglichst in Bodennähe!
  • Halten sie die Türen geschlossen, um ein Ausbreiten von Feuer und Rauch zu verhindern!
  • Rufen sie so schnell wie möglich die Feuerwehr (112)!
  • Warnen sie andere Hausbewohner und Nachbarn!

Was tun bei einem Verkehrsunfall?

  • Halten an der Unfallstelle
  • Die Warnblinkanlage einschalten!
  • In angemessenem Abstand zur Unfallstelle und möglichst weit rechts halten (Bürgersteig, Standspur, Wegeinfahrt)!
  • Warndreieck aufstellen!
  • Nachfolgenden Verkehr zusätzlich zum Langsamfahren auffordern!

Situation erkennen

  • Sind Personen verletzt, und wenn ja wie (Ansprechbar, offene Wunden)?
  • Ist jemand eingeklemmt?
  • Bestehen weitere gefahren (Feuer, Abrutschen, Versinken)?
  • Erste- Hilfe durchführen

Notruf absetzen: Wie setze ich den Notruf richtig ab?

Feuerwehr (112) anrufen! Und die Situation wie folgt schildern:

  • Was ist passiert?
    Kurz Umschreibung der Situation, z.B. Wohnungsbrand, Verkehrsunfall, Verbrühungen durch Kochwasser etc.
  • Wo ist es passiert?
    Angaben zum Ort, z.B. Ortsname, Stadtteil, Straße, Hausnummer, Stockwerk, Fahrtrichtung bei Verkehrsunfällen außerhalb von Ortschaften, ggf. andere markante Punkte angeben
  • Anzahl der Verletzten?
    Um eine optimale Versorgung der Verletzten zu gewährleisten, ist die genaue Anzahl der betroffenen Personen wichtig.
  • Welche Art der Verletzung?
    Eine Angabe der Art der Verletzung hilft, die richtigen Rettungskräfte zu entsenden und/oder schon im Vorfeld weitere Hilfsmaßnahmen einzuleiten
  • Wer hat alarmiert?
    Nenne bitte deinen Namen und eine Rufnummer für Rückfragen. Warte bitte auch am Einsatzort auf die Einsatzkräfte. Dabei gilt: Bringe dich nicht selbst in Gefahr!

Handynotrufe nur mit aktivierter SIM-Karte

Seit dem 1. Juli 2009 sind Notrufe von Mobiltelefonen in Deutschland nur noch mit einer aktivierten Mobilfunkkarte, der sog. SIM-Karte, möglich. Bisher war die Notrufnummer 112 auch ohne SIM-Karte von jedem Mobiltelefon aus erreichbar. Die betriebsbereite Mobilfunkkarte ermöglicht eine eindeutige Identifikation des Karteninhabers, so dass zukünftig Missbräuche besser verfolgt werden können.

Auch im Fall einer Sperrung der Mobilfunkkarte für abgehende, kostenpflichtige Verbindungen oder bei einem fehlenden Guthaben auf einer Prepaid-Mobilfunkkarte kann ein Notruf getätigt werden. Voraussetzung hierfür ist lediglich eine betriebsbereite SIM-Karte. Ist der Aufbau einer Notrufverbindung über den eigenen Mobilfunknetzbetreiber nicht möglich, erfolgt die Herstellung der Verbindung über ein anderes Mobilfunknetz.
Quelle: www.bundesnetzagentur.de

Rettungsgasse – Blaulicht im Rückspiegel

Viele Verkehrsteilnehmer verhalten sich leider falsch, wenn im Rückspiegel plötzlich Blaulichter auftauchen oder sie Martinshorn wahrnehmen.

Aber woher sollen sie es auch besser wissen? Daher haben wir auf unserer Homepage einige Tipps für Sie zusammen getragen:

Die häufigste Fehlreaktion ist das unvermittelte Abbremsen mitten auf der Fahrbahn. Damit riskieren Sie nicht nur einen Auffahrunfall mit anderen Fahrzeugen, sondern erreichen auch das Gegenteil vom Gewünschten: Sie behindern das Einsatzfahrzeug. Ebenso falsch ist: Unüberlegt rechts ranfahren, womöglich in eine Seitenstraße. Denn woher wissen Sie, ob das Einsatzfahrzeug nicht genau hier abbiegen muss? Also, was tun bei Sondersignal?
Stellen Sie fest, woher das Sondersignal kommt. Versuchen Sie vorauszusehen, wohin das Einsatzfahrzeug fährt (ist beim Einsatzfahrzeug ein Blinker gesetzt?). Fahren Sie am besten rechts an den Fahrbahnrand und signalisieren Sie das mit gesetztem Blinker. Überlegen Sie dabei, ob ein breites und großes Feuerwehrfahrzeug die Straße dann immer noch passieren kann (Gegenverkehr beachten!).

Auf der Autobahn oder Bundesstraße gilt natürlich grundsätzlich immer sofort bei Stau: Bilden Sie eine Rettungsgasse! Auf zweispurigen Fahrbahnen in der Mitte, bei Autobahnen mit mehr Fahrspuren zwischen Überholstreifen (ganz links) und der daneben liegenden Fahrbahn.

Hand-Regel: Rettungsgasse richtig bilden Bild © hessenschau.de, allianz-autowelt.de
Weitere Infos bekommst du, wenn du auf das Bild klickst…

Sondersignal muss immer sein: Auch in der Nacht!

“Nachts will ich meine Ruhe – da können die ihr Martinshorn ruhig abschalten!”
Fühlen Sie sich auch gestört, wenn Sie nachts durch Sondersignal geweckt werden? Wir können es verstehen. Doch leider dürfen die Fahrer unserer Fahrzeuge darauf keine Rücksicht nehmen, wenn es darum geht, schnell auszurücken, um Menschenleben zu retten, oder große Sachwerte zu erhalten. Das Einschalten von Blaulicht und Horn ist keine freiwillige Angelegenheit: Es ist gesetzlich vorgeschrieben: Wenn Wegerechte in Anspruch genommen werden (§ 38, Straßenverkehrsordnung), müssen Blaulichter und Tonsignal eingeschaltet sein.

Doch es ist kein willkürliches Gesetz, um Bürger zu ärgern. Ganz im Gegenteil: Es soll vor allem Sie als Verkehrsteilnehmer schützen. Die frühzeitige Ankündigung des Fahrzeugs soll jedem die Möglichkeit geben, rechtzeitig zu reagieren – und so gefährliche Fahrmanöver oder gar Unfälle zu vermeiden. Das gilt im Berufsverkehr ebenso wie nachts, wenn scheinbar keiner unterwegs ist. Denn rechnen Sie in solchen Augenblicken mit einem tonnenschweren Einsatzfahrzeug, das mit erhöhter Geschwindigkeit zu einem Unfall oder Brand unterwegs ist?

Und vielleicht haben Sie auch etwas Verständnis, wenn Sie darüber nachdenken:
Sie können sich bequem im Bett wieder umdrehen und weiterschlafen. Die Feuerwehrleute, die bis vor wenigen Minuten auch noch in ihren Betten lagen, haben dazu vielleicht in den nächsten Stunden keine Gelegenheit – und müssen am nächsten Morgen genauso zur Arbeit wie Sie. Und: Wenn Sie einmal die Hilfe der Feuerwehr brauchen, sind Sie sicherlich für einen schnellen Einsatz dankbar. Und dann wäre es Ihnen auch ziemlich egal, ob jemand anderes vielleicht durch die anrückende Feuerwehr geweckt wird…

Rauchwarnmelder

Kleiner Helfer mit großer Wirkung

In Deutschland sterben jährlich rund 500 Menschen bei Bränden, die mehrheitlich in Privathaushalten auftreten. Dabei ist die Zahl derer, die durch die Flammen umkommen mit grade mal 5% sehr gering. Die meisten Brandopfer (95%) sterben durch die giftigen Rauchgase. Hierfür ist hauptsächlich das geruch- und farblose Kohlenmonoxid verantwortlich, von dem nur wenige Atemzüge zum Tod führen.
Über 2/3 aller Brandopfer verunglücken in der Nacht, da beim Schlafen der Geruchssinn inaktiv ist und so die Brandgase nicht bemerkt werden. Diese Brände haben selten einen fahrlässigen Umgang mit Feuer als Ursache, sondern entstehen durch einen technischen Defekt in einem der vielen Elektrogeräte im Haushalt.
Ein wirkungsvolles Mittel um ein Feuer rechtzeitig zu bemerken ist ein Rauchmelder. Durch einen lauten Alarm werden die gefährdeten Personen rechtzeitig geweckt und können sich und ihre Familie in Sicherheit bringen.

Rauchwarnmelderpflicht in Hessen

In Hessen werden Rauchwarnmelder in Wohnungen zur Pflicht. Dies hat der hessische Landtag am 10. Juni 2005 entschieden und die Hessische Bauordnung (HBO) aufgenommen. Auszug aus der HBO – § 13 Absatz 5 Auflage 2. Dezember 2010

“In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut oder angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Die Eigentümerinnen und Eigentümer vorhandener Wohnungen sind verpflichtet, jede Wohnung bis zum 31. Dezember 2014 entsprechend auszustatten. Die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft obliegt den unmittelbaren Besitzerinnen und Besitzern, es sei denn, die Eigentümerinnen oder die Eigentümer haben diese Verpflichtung übernommen.

Funktionsweise eines Rauchwarnmelders

Von einer Leuchtdiode werden im regelmäßigen Abstand Lichtstrahlen ausgesendet, die im rauchfreien Zustand nicht reflektiert werden.

Bei einem Feuer dringt der Rauch in den Rauchwarnmelder ein und reflektiert die Lichtstrahlen so, dass sie auf ein Fotoelement treffen. Dadurch wird dann ein lautes Warnsignal aktiviert.

Eine Technik die sich bewährt hat…

Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Zahl der Haushalte mit Rachwarnmelder bei grade mal 20% liegt, sind in anderen Ländern Rauchwarnmelder Pflicht.
In den USA sind über 90% der Haushalte mit Rauchwarnmeldern ausgestattet und die Zahlen sprechen für sich:
Die Anzahl der Brandtoten ist hier um bis zu 40% gesunken!

Rauchwarnmelder können ohne großen Aufwand einfach mit den beiliegenden Schrauben und Dübeln an der Decke befestigt werden. Um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten, sollte in jedem Kinderzimmer, im Schlafzimmer und im Flur ein Rauchwarnmelder installiert sein.
Außerdem:
– immer an der Zimmerdecke befestigen, da der Rauch nach oben steigt
– in der Raummitte, bzw. mindestens 50cm von Wänden entfernt
– nicht in der Nähe von Luftschächten oder starker Zugluft
– nicht in der Dachspitze
– nicht in Räumen, in denen üblich starker Rauch, Dampf oder Staub entsteht.

Beim Kauf eines Rauchmelders ist auf die Qualität zu achten. Verwenden sie optische Rauchmelder die das VdS-Prüfzeichen besitzen. Außerdem sollten sie batteriebetrieben sein, um auch bei Stromausfall zu funktionieren. Solche zuverlässigen Rauchmelder sind im Fachhandel schon für unter 10€ zu bekommen.